TEIL I. Vom Trend zum Muss in der modernen Medizin!
In der Chirurgie hat es bereits eine lange Tradition des Ersatzes defekter oder verlorener Gewebe. Schon 1536 führte Ambroise Pare, ein französischer Barbier die erste dokumentierte Resektionsarthroplastik durch und seit dem späten 19. Jahrhundert wird an verschiedensten Gewebeersatztechniken gearbeitet.
In den frühen 60er Jahren wurde die Möglichkeit beschrieben Wunddefekte mit autologem Eigenblut zu behandeln. Zunächst fanden diese Arbeiten international wenig Beachtung und erst langsam wurden autologe Blutprodukte zur Blutstillung bzw. als Gewebekleber verwendet. In den 1990ern jedoch etablierte sich bereits ein deutlicher und weiter anhaltender Paradigmenwechsel weg vom Ersatz und hin zur Regeneration von defekten Geweben.
Aus einer Reihe von (auch fragwürdigen) regenerativen Therapien haben sich in den letzten Jahren besonders die Thrombozytenkonzentrate besonders hervorgetan. Vor allem unter dem Begriff Platelet-rich Plasma (PRP) wurden Thrombozytensuspensionen bekannt, welche mittlerweile in vielen Bereichen der Medizin Anwendung finden. Es etablierte sich die PRP Herstellung und Anwendung erfolgreich zunächst nur in der Zahn- Mund und Kieferchirurgie. Doch mit der generellen Tendenz zu minimal-invasiven & regenerativen Verfahren setzt sich die PRP Anwendung zusehends neben der Orthopädischen-Chirurgie auch in anderen Gebieten mit verschiedensten Anwendungsgebieten durch. Allen gemeinsam ist und bleibt aber die Nutzung von verschiedensten Wachstumsfaktoren, welche direkt und indirekt gewebsregenerativ wirken und auch „chemotaktisch Wirkung“ auf direkt lokal angezogene mesenchymale Stammzellen, Fibroblasten und anderer potente reperativen Zellbestandteile.
Der Boom des sogenannten „Tissue Engineering“– der Kombination von Zellen, zellulären Signalen und Biomaterialien zu therapeutischen Zwecken – fachte diese Entwicklung gerade in jüngster Zeit erheblich weiter an. Dabei sollen zwei Effekte ausgenutzt werden: Erstens sind Thrombozyten eine reiche Quelle für eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren, die die Wundheilung initiieren und stimulieren. Zweitens bildet aktiviertes PRP ein Gerinnsel, welches zur Defektüberbrückung und als Baugerüst für Defektheilung und Zellmigration dient.
Auch die selbstunterhaltenden und/oder bestehenden Abbauprozesse im geschädigtem Zellen und Zellstrukturen werden gestoppt. Die einem Spezialverfahren gewonnenen vorhandenen Wachstumsfaktoren und andere regenerative Plasma Bestandteile können die unterschiedlichsten Heilungsvorgänge deutlich positiv beeinflussen.
Wie läuft eine PRP-Therapie ab? Eine kleine Menge Blut wird aus der Armvene entnommen. Durch ein spezielles Trennverfahren wird dann der Teil des Blutes gewonnen, der körpereigene regenerative, antientzündliche Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird dann unmittelbar in das betroffene Gewebe direkt injiziert. Dies geschieht mittels einer speziell entwickelten Spritze. Dabei sind alle erforderlichen sterilen Bedingungen gegeben und das Verfahren bietet so höchstmögliche Sicherheit bei gleichzeitig größtem medizinischem Therapieerfolg. Da praktisch auch keine sog. Nebenwirkungen bekannt sind, steht der innovative Mediziner mit dieser hochmodernen und effektiven konservative Therapieoption bei der Behandlung verschiedensten Erkrankungen/Störungen/Irritationen ein wirklich sehr einfaches natürliches und hochwirksames, risikoarmes Verfahren zur Verfügung.
Mit diesem Verfahren stehen für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin eine vielfältig Anwendungsmöglichkeit bei verschiedensten Indikationen zur Verfügung.
Infos auch bei Dr. Seita direkt unter 661939395- oder bei MediSport Mallorca oder auch beim Kompetenzteam von www.mh-mallorca.com
Dr. Marco Seita